Ansetzung |
Erläuterung |
Folio, Seite |
anno | im Jahr | [A1], [A1], [A2], [A2] |
besteyen | bestatten | [A3] |
Bleichwerk | Seit dem 15. Jahrhundert kam die Tuchmacherei und Wollweberei zusammen mit der Spinnerei auf. Nach HEUBEL, Die Thüringer HeubelS. 74 war sein Vater Inhaber eines Webwarengeschäfts. | [A1] |
Johannis Baptistae | der 24. Juni | [A2] |
Magister | Akademischer Abschlussgrad der Artistenfakultät, der dem promovierten Magister die Lehrbefähigung zuerkannte. Bei Happe sowohl zur Bezeichnung von Lehrern wie Geistlichen verwandt. | [A3] |
obgeleibt | abgelebt = verstorben | [A2] |
Prager Frieden | Der in Folge der schwedischen Niederlage in der Schlacht bei Nördlingen (5./6.9.1634) vereinbarte Prager Frieden zwischen Johann Georg von Sachsen und Kaiser Ferdinand II. wurde am 30.5.1635 unterzeichnet. Bei diesem Friedensschluss, dem fast alle protestantischen Reichsstände beitraten, verzichtete der Kaiser auf seinen Anspruch, den Augsburger Religionsfrieden von 1555 allein zu interpretieren und damit das Restitutionsedikt von 1629 durchzuführen (vgl. Religionsedikt); Ergebnis war eine begrenzte Festschreibung des konfessionellen Status quo. Weitere Ergebnisse waren: die Festschreibung der Translation der pfälzischen Kurwürde auf Bayern, der Ansprüche Sachsens auf die Lausitz und die Bildung eines Reichsheers (wobei Johann Georg von Sachsen und Maximilian I. von Bayern eigene Korps führen ließen, die als Teil der Reichsarmee galten), die bestehenden Bündnisse waren aufzulösen, fremde Mächte sollten den Reichsboden verlassen, etwaige Ansprüche auf den Ersatz der Kriegskosten seit 1630 wurden aufgehoben, eine allgemeine Amnestie sollte in Kraft treten. Zudem kann der Prager Frieden als einer der letzten kaiserlichen Versuche betrachtet werden, ein monarchisches System im Reich durchzusetzen. Maßgebliches Mittel dazu war die so genannte Prager Heeresreform, mit der der Kaiser den Versuch unternahm, nahezu alle reichsständischen Truppen unter seinen Oberbefehl zu stellen und zugleich den Ständen die Finanzierung dieses Reichsheeres aufzuerlegen. Diese Vorstellungen ließen sich ebenso wenig verwirklichen wie das Ziel, durch die Vertreibung der ausländischen Mächte Frankreich und Schweden zu einem Frieden im Heiligen Römischen Reich zu gelangen. | [A2] |
publiciren | veröffentlichen, verkünden | [A2] |
Simonis und Judae | Simon Zelotes und Judas Thaddäus am 28.10. | [A3] |